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Umweltschutz, Nachhaltigkeit und ein möglichst geringer Energieverbrauch sind für viele Unternehmen ein wichtiger Bestandteil ihrer Agenda. Spätestens durch den starken Anstieg der Energiepreise ist das Einsparen von Energie am Arbeitsplatz in den öffentlichen Fokus gerückt. So sollte ein umsichtiges Handeln nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz selbstverständlich sein. In diesem Artikel finden Sie wertvolle Tipps zum Energiesparen, die sich leicht im Büro umsetzen lassen, ohne dass Sie oder Ihre Angestellten den Arbeitsalltag allzu stark umstellen müssen.
Warum Energiesparen immer wichtiger wird
Abgesehen von politischen und umweltschutztechnischen Gründen, aus denen man die Energiewende vorantreiben sollte, gibt es für Unternehmen einen ganz entscheidenden Faktor, der aufzeigt, warum das Energiesparen wichtig ist: Die Reduktion von Kosten.
Schätzungen zufolge können Sie den Energieverbrauch in einem Büro um bis zu 50 Prozent senken – je nach Ausgangslage sind sogar noch grössere Einsparungen möglich. Bei dem aktuell hohen Energiepreisniveau macht das einen beachtlichen Geldbetrag aus. Massnahmen zum Energiesparen am Arbeitsplatz lohnen sich also sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen.
Die richtige Ausstattung zum Stromsparen im Büro
Ein grosser Teil der Energiekosten im Büro entsteht durch den Stromverbrauch von Elektrogeräten und Beleuchtungsanlagen. Sowohl leistungsfähige Technik als auch eine gute Ausleuchtung des Arbeitsplatzes sind wichtig für die Qualität und Sicherheit der Arbeit. Dennoch muss in diesen Bereichen keine Energie verschwendet werden. Mit der Wahl geeigneter Geräte und Hilfsmittel lässt sich der Stromverbrauch im Betrieb optimieren.
Sparsame Elektrogeräte
Auf PC oder Laptop, Drucker, Kopierer oder Telefon muss niemand verzichten. Allerdings können Sie an zwei Punkten ansetzen, um den Verbrauch und die Kosten, die Ihre Elektrogeräte verursachen, möglichst weit zu senken. Untersuchen Sie Folgendes:
1. Entspricht Ihre Bürotechnik noch dem aktuellen Stand?
Im Vergleich zu älteren Geräten weisen moderne Modelle meistens eine deutlich bessere Energieeffizienz auf. Zum Beispiel verbraucht ein alter Röhrenmonitor etwa doppelt so viel Strom wie ein moderner Flachbildschirm.
2. Benötigen Sie wirklich alle vorhandenen Geräte?
Prüfen Sie, ob sich die Anzahl gemeinsam genutzter Geräte wie Drucker oder Kopierer reduzieren lässt. Ein leistungsfähiges Universalgerät zum Kopieren, Drucken und Scannen kann über das Netzwerk von allen Mitarbeitern genutzt werden. Das ist in der Regel wirtschaftlicher als jedes Büro mit Druckern und Scannern auszustatten, die einen Grossteil der Zeit im Stand-by-Modus schlummern.
Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, können Sie den Stromverbrauch einzelner Geräte mit einem Strommessgerät ermitteln und auf diese Weise Stromfresser eindeutig identifizieren. Einige Elektrogeräte wie Drucker oder Monitore haben selbst im Ruhezustand noch einen beachtlichen Stromverbrauch. Werden sie länger nicht gebraucht, sollten Sie lieber vollständig ausgeschaltet als in Stand-by versetzt werden.
Es kann vorkommen, dass ein Bildschirm sogar nach dem Ausschalten des Geräteschalters noch Strom verbraucht. In solch einem Fall hilft nur die absolute Trennung vom Stromnetz durch eine abschaltbare Steckerleiste oder das manuelle Herausziehen des Netzsteckers.
Energieeffiziente Beleuchtung
Eine weitere Möglichkeit, Strom zu sparen bietet die Beleuchtung. Einfluss können Sie bereits bei der Wahl der Räumlichkeiten nehmen. In lichtdurchfluteten Büroräumen können Sie die künstliche Beleuchtung öfter abschalten und auf trübe Herbst- und Wintertage sowie die Abendstunden reduzieren – ein Umstand, der sich auf Dauer auszahlt. Doch auch mit der richtigen Beleuchtung am Arbeitsplatz können Sie bares Geld sparen.
- Entfernen Sie Halogenleuchten und Leuchtstoffröhren, die oft noch in älteren Bürogebäuden verbaut sind.
- Setzen sie auf moderne LED-Leuchtmittel, die im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln nur einen Bruchteil der Energie verbrauchen und deren Lebensdauer selbst im Dauerbetrieb um ein Vielfaches länger ist.
- Nutzen Sie in sporadisch genutzten Bereichen Bewegungsmelder, die die Beleuchtung nur dann einschalten, wenn sie tatsächlich gebraucht wird und sie nach einer bestimmten Zeit automatisch wieder ausschalten.
- Achten Sie auf zentral platzierte Lampen für eine helle und gleichmässige Raumausleuchtung, sodass individuelle Arbeitsplatzleuchten nur im Ausnahmefall nötig sind.
Stromsparmassnahmen im Büroalltag
Neben der eigentlichen Büroausstattung spielt aber vor allem der tägliche Umgang eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Stromkosten. Hier sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefragt. Das Thema Energiesparen sollte im Büro immer präsent sein und bei den üblichen Arbeitsabläufen ganz selbstverständlich umgesetzt werden. Besonders effektiv sind folgende alltägliche Massnahmen:
- Energiespareinstellungen an Laptops und PCs optimieren (Bildschirmhelligkeit, Bedingungen für Energiesparmodus und Stand-by etc.)
- Bildschirmschoner deaktivieren, stattdessen PC in den Ruhezustand versetzen (automatisiert nach einer bestimmten Zeit der Nichtaktivität)
- Geräte bei längerer Abwesenheit oder Nichtnutzung vollständig abschalten; Stand-by oder Ruhezustand vermeiden
- Nur die Beleuchtung einschalten, die wirklich nötig ist
- Am Ende des Arbeitstages alle Elektrogeräte vom Stromnetz trennen (dafür Steckerleisten mit Kippschalter nutzen)
Heizkosten im Büro sparen
Der zweite große Anteil der Energiekosten entsteht beim Heizen der Arbeitsräume. Für leichte Tätigkeiten im Sitzen, wie es bei Schreibtischarbeit üblich ist, wird eine Raumtemperatur von 19 bis 20 Grad empfohlen. Je nach Wetterlage und Gebäudedämmung ist dafür eine gewisse Heizleistung nötig. Doch Vorsicht: Grosse, sonnendurchflutete Fenster und zahlreiche Elektrogeräte können bewirken, dass sich die Räume im Laufe des Tages stark aufheizen. Aus diesem Grund sollte die Heizung von vorneherein nicht zu hoch eingestellt werden.
Stellen Sie sicher, dass Heizungsanlage, Thermostate und Leitungen in regelmässigen Abständen geprüft und gewartet werden, damit die Heizung optimal funktioniert. Ausserdem sollten Fenster und Türen gut isoliert und abgedichtet sein, damit nicht unnötig viel Wärme verloren geht.
Da Ihre Belegschaft Wärme vermutlich sehr unterschiedlich empfindet, ist im Büro eine gute Balance zwischen Heizen und Lüften notwendig. Grundsätzlich wird im Herbst und Winter regelmässiges Stosslüften empfohlen. Dabei werden stündlich für etwa fünf bis zehn Minuten (je nach Aussentemperatur) alle Fenster geöffnet, damit frische Luft einziehen kann. Im Vergleich zu einem dauerhaft angekippten Fenster ist das wesentlich effektiver und spart wertvolle Heizenergie. Homeoffice-Regelungen sollten keine Massnahme zum Energiesparen im Büro sein. Einerseits wälzen Sie die finanzielle Belastung dadurch lediglich auf die Belegschaft ab, andererseits hat das gesamte Personal ein Recht auf einen Arbeitsplatz im Büro – wenn es ihn nutzen will.
Energiesparen am Arbeitsplatz: sechs Tipps auf einen Blick
Die folgende Anleitung fasst alle wichtigen Punkte zusammen – so gelingt es ganz einfach, Energie und Kosten zu sparen.
- Einsatz moderner Bürotechnik
Testen Sie den Stromverbrauch Ihrer Elektrogeräte und tauschen Sie sie ggf. gegen moderne, energieeffiziente Modelle aus. Erleichtern Sie die Trennung mehrerer Geräte vom Stromnetz mit abschaltbaren Steckdosenleisten.
- Setzen Sie auf Multifunktionsgeräte
Nicht jeder Arbeitsplatz oder jedes Kleinbüro braucht eigene Drucker, Scanner und Kopierer. Investieren Sie in ein leistungsfähiges Universalgerät, das in das Firmennetzwerk integriert und von allen Arbeitsplätzen aus genutzt werden kann.
- Energiespareinstellungen aktivieren
Nutzen und optimieren Sie die Energiespareinstellungen von Laptops, PCs, Fax- und Kopiergeräten, sodass sie optimal zum individuellen Gebrauch in Ihrem Unternehmen passen.
- Energieeffiziente Beleuchtung
Tauschen Sie alte Leuchtstoffröhren gegen moderne LED-Leuchtmittel aus und reduzieren Sie künstliches Licht durch die Nutzung von Tageslicht und Bewegungsmeldern.
- Nachhaltiges Heizen
Achten Sie darauf, dass die empfohlenen Temperaturen für den Arbeitsplatz eingehalten werden und die Räume weder zu warm noch zu kalt sind. Stellen Sie sicher, dass Fenster und Türen geschlossen bleiben und nur zum stündlichen Stoßlüften kurz geöffnet werden.
- Angestellte zum Energiesparen im Büro schulen
Sensibilisieren Sie Ihre Belegschaft für das Thema Energiesparen und stellen Sie Regeln für den Arbeitsalltag auf, zum Beispiel:
· Bildschirmschoner deaktivieren
· Ruhemodus am Rechner nutzen
· bei längerer Abwesenheit: Ausschalten statt Stand-by
· Licht und Heizung nur bei Bedarf einschalten
· im Winter stündlich Stosslüften
· zum Feierabend alle Geräte ausschalten und vom Stromnetz trennen
FAQ zum Energiesparen im Büro
1. Im Vergleich zu älteren Geräten weisen moderne Modelle meistens eine deutlich bessere Energieeffizienz auf.
2. Ein leistungsfähiges Universalgerät zum Kopieren, Drucken und Scannen kann über das Netzwerk von allen Mitarbeitern genutzt werden. Das ist in der Regel wirtschaftlicher, als jedes Büro mit Druckern und Scannern auszustatten, die einen Grossteil der Zeit im Stand-by-Modus schlummern.
Einige Elektrogeräte wie Drucker oder Monitore haben selbst im Ruhezustand noch einen beachtlichen Stromverbrauch. Werden sie länger nicht gebraucht, sollten Sie lieber vollständig ausgeschaltet als in Stand-by versetzt werden.
Es kann sogar vorkommen, dass ein Bildschirm nach dem Ausschalten des Geräteschalters noch Strom verbraucht. In solch einem Fall hilft nur die absolute Trennung vom Stromnetz durch eine abschaltbare Steckerleiste oder das manuelle Herausziehen des Netzsteckers.
· Bildschirmschoner deaktivieren
· Ruhemodus am Rechner nutzen
· bei längerer Abwesenheit: Ausschalten statt Stand-by
· Licht und Heizung nur bei Bedarf einschalten
· im Winter stündlich Stosslüften
· zum Feierabend alle Geräte ausschalten und vom Stromnetz trennen
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